Montag, 26. Dezember 2016

Albert Suana: Spiel des Friedens

     
Spiel des Friedens


Material: 36 Armierungseisen-Stangen à 65cm, alte Veloschläuche zu Ringen vernäht


Das Spiel des Friedens besteht aus einem quadratischen Punktraster 6m x 6m (Grösse variabel). 36 Armierungseisen ragen ca 30 cm aus dem Boden und bilden Quadratmeter-Einheiten. 

Die vier äusseren Spielecken zeigen die vier Himmelsrichtungen an, Norden ist markiert.

Spielfreudigen stehen verschieden grosse, aus alten Veloschläuchen zusammengenähte "Gummiringe" zu Verfügung, welche in das Gittersystem eingespannt werden können.
So entstehen diverse Muster, Formen, Symmetrien, Zeichen. 

Idee des Spiels ist es, ein individuelles, persönliches Zeichen des Friedens zu "erfinden". Dieses  soll während seiner kurzen Lebensdauer als Sinnbild der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" fungieren, bis es durch ein nächstes, gleichbedeutendes ersetzt wird.

Zur Vergegenwärtigung und Anregung ist die Charta in einer kindgerechten Plakatform von Amnesty International neben dem Spiel aufgestellt.

Die Ausrichtung nach den Himmelsrichtungen symbolisiert Weltoffenheit und Solidarität  als Grundlagen unseres Zusammenlebens. 

Der konzeptionelle Hintergrund dieses "interaktiven Spielfelds" beruht auf einer erfolgreichen, didaktischen Lerneinheit aus der Geometrie. Mit dem Nagelfeld (in kleiner Form als Nagelbrett mit Gummiringen) wird durch "reines Spielen" ein geometrisches Grundverständnis entwickelt, mit welchem spezifische Fertigkeiten wie zB. Umfang- oder Flächenberechnungen, Zugang zu Gesetzen der Symmetrie, vor allem aber auch Abstraktionsvermögen und Ästhetikempfinden gefördert und geformt werden können. 

Die philanthropische  Erweiterung dieser didaktischen Einheit zielt darauf ab, die Sensibilität für den Begriff "Frieden" in dasselbe "Lernsystem" zu implementieren.

      Mach dir ein Bild vom Frieden –

Die Umsetzung lässt Empfindungen, Wünsche und Vorstellungen jedes einzelnen in eine Figur einfliessen, ohne dass ein Wort darüber verloren, geschweige denn Rechenschaft abgelegt werden muss.

Es gibt kein falsches Friedenszeichen und jeder kann und soll sich davon "ein Bild" machen.

Die Begrifflichkeit hat so viele Gesichter wie die Erde Menschen. Und meint doch nur eines.


Szenario 2030 "Building New Aarau – Slums – Das Friedensspiel"
Das periphere Umfeld New Aaraus unterscheidet sich nicht grundlegend von anderen metropolitanen Agglomerationsgürteln. Durch die nicht abbrechende Landflucht bzw "Global Urbanisation"  zeichnet sich New Aarau ebenfalls durch einen stetigen Zuwachs der Bevölkerung an den Rändern der Stadt aus.

Damit sind auch hier die infrastrukturellen Gegebenheiten oft noch weit entfernt von einem menschenwürdigen Normalzustand.

Schliesslich hat "GUN!"  - das "Global Urban Network", der weltweit grösste Verbund aller sich beteiligenden urbanen Zentren, ein wachsendes politisches Gewicht gegenüber der traditionellen Nationalen Regierungen erhalten.

"GUN!" ist allem voran gelungen, die kommerzielle und damit demokratiefeindliche Social-Media-Plattform Facebook durch ein "antikommerziell ausgerichtetes, offenes Weltbürgernetzwerk" abzulösen und so ein differenziertes und entsprechend repräsentatives Indikationsinstrument für Meinungen und Bedürfnisse der Mehrheit der Weltbevölkerung zu schaffen.

GUN!-User sind explizit keine spezifizierte Algorithmen -Zielgruppe, sondern Teilnehmer eines übergeordneten, basisdemokratisch ausgerichteten Sozialsystems.  

Grundlage zum Beitritt ins GUN! ist die vertragliche Einverständniserklärung jedes einzelnen Benutzers zur Allgemeinen Charta der Menschenrechte von 1948.

Durchbruch/Pionierleistung 2024 von GUN! war das gemeinsame Festlegen eines primären Global Goals:  Freier Zugang zu frischen Trinkwasser weltweit und die lokale Förderung günstiger Latrinensystem!

Nestlé zB sah sich aufgrund der millionenfachen GUN!-Stimmen gezwungen, die über  Jahre weltweit privatisierten und kommerzialisierten Wasserquellen in die Verantwortung autarker Regionalverwaltungen zurückzugeben.

Mithilfe einer gegenseitigen Querfinanzierung aller Beteiligten wurde eine gesicherte Wasserversorgung und der Zugang zu hygienischen Latrinen für alle aktiven GUN!-Metropolen aufgebaut.

Eine immense Zahl engagierter GUN!-User legte damit die Weichen für eine Reihe globaler Sozialprojekte. 
GUN! war zur ersten "basisdemokratisch geführten Weltpartei" geworden.

Auch im Bildungsbereich hat über GUN! ein intensiver Austausch zum Thema "Free Scooling" begonnen. Engagierte PädagogInnen in den diversen Peripherie-Quartieren haben aufgrund mangelnder Finanzen, Infrastruktur und Human Resources damit begonnen, "Schulstoff und Unterricht in der Öffentlichkeit " zu verteilen. Wenn junge Menschen nicht zur Schule gehen können, weil wichtige Voraussetzungen dazu fehlen, dann muss eben die Schule zu den jungen Menschen kommen. 

Basierend auf GUN!, steigt die Menge von Mitwirkenden stetig und generiert  damit eine Fülle von Ideen, Umsetzungen und Erfahrungswerten – ganz nach dem Motto:

"We all can teach".

Die zentrale Idee, interdisziplinäre Lernerlebnisse auf Strassen und Plätzen, in Parks, Brachen, Restaurants, Kirchen, Geschäften bis hin zu privaten Räumen zu installieren, fördert und fordert das Engagement und die soziale Verantwortung für Kinder und Jugendliche. Es ermöglicht damit frei zugängliche Bildungsgebiete, welche im besten Fall durch klassische öffentliche Schulangebote ergänzt werden.

Das "Spiel des Friedens" steht exemplarisch für diese Vision.

www.albertsuana.com

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